taH pagh taHbe’ (Sein oder nicht sein) : Der Klingonische Hamlet zu Gast in Berlin
Das Ensemble nuH ’oH qunIS’e’ (Kunst ist Waffe) gastierte gestern im Meistersaal – eine historische Stätte wie geschaffen für eine historische Aufführung.
Von Sarah Sisko
02.07.2315, 06:59 Uhr
Der Legende nach soll Kanzer Gorkon einst zu Captain James T. Kirk gesagt haben: „Sie werden Shakespeare erst wirklich genießen, wenn Sie ihn im klingonischen Original lesen.“ Einige irdische Theater haben den Klingonischen Hamlet bereits auf die Bühne gebracht – gestern nun konnte man das Stück in akzentfreiem Klingonisch sehen. Das Ensemble nuH ’oH qunIS’e’ (Kunst ist Waffe) hat sich von Kronos auf eine erdweite Tour begeben, um uns Menschen von ihrer Version des Hamlets zu begeistern. Was ihnen gestern auch gelungen ist. Man muss kein Klingonisch verstehen, um die Aufführung faszinierend zu finden. (Man geht ja auch nicht in die Oper, um den Text einer Arie zu verstehen.) Mein persönlicher Favorit bleibt allerdings eine Aufzeichnung aus dem 20. Jahrhundert mit Sir Patrick Stewart in der Hauptrolle.